Karte (Kartografie) - Chortiatis (Gemeindebezirk) (Chortiátis)

Chortiatis (Chortiátis)
Chortiatis (englische Transkription Hortiatis) ist ein Gemeindebezirk der Gemeinde Pylea-Chortiatis in der griechischen Region Zentralmakedonien im Osten Thessalonikis. Der Name ist dem gleichnamigen Bergmassiv mit einer maximalen Höhe von 1201 m entlehnt.

Chortiatis war Schauplatz eines Kriegsverbrechens der deutschen Wehrmacht.

In der Antike war das Gebiet der heutigen Gemeinde Chortiátis sowie die gesamte Region des Chortiátis-Massivs von der Volksgruppe der Kissitäer besiedelt: die Kissitäer wurden in den Tributlisten des Attischen Seebunds erwähnt.

Die Ortschaft Chortiátis geht auf ein spätbyzantinischer Zeit (ca. 1300) vorhandenes Kloster namens Chortaïtes auf den nördlichen Abhängen des Chortiátis zurück. Dieses versorgte die Stadt Thessaloníki und die Region östlich von ihr mit Wasser mittels eines Aquädukts, dessen Überreste teilweise erhalten sind. Im frühen 15. Jahrhundert bildete eine Basilika aus dem späten 12. Jahrhundert unmittelbar vor den Klostergebäuden den Kern für eine Siedlung, das Chortiátis Kástron. 1403 fiel das Chortiátis Kástron nach zwischenzeitlicher Besetzung durch das Osmanische Reich - wie auch die angrenzende Stadt Thessaloniki - wieder an das Byzantinische Reich. 1423 wurde Thessaloniki der Republik Venedig zur Verteidigung gegen das Osmanische Reich übergeben: die Festung Chortiátis, Chortiátis Kástron, wurde vom Osmanischen Reich besetzt.

Die Ortschaft Asvestochóri war zu Beginn ihres Bestehens unter dem Namen Neochóri bekannt; Der Beginn der Siedlungsgeschichte Asvestochóris wird einigen Autoren zufolge auf das 16. Jahrhundert (osmanische Zeit), anderen Autoren zufolge auf das 14. Jahrhundert wegen einer Neochóri erwähnenden Chrysobulle des byzantinischen Kaisers Andronikos IV. datiert.

Im Reiseführer von Karl Baedeker von 1914 wurde das Dorf Chortiátis als Chortiaschköy erwähnt.

Gegen Ende der Besatzungszeit durch die Achsenmächte im Zweiten Weltkrieg wurde die Ortschaft Chortiátis zum Schauplatz eines Kriegsverbrechens. Bei dem Massaker von Chortiatis wurden 149 Bewohner der Ortschaft durch das Jagdkommando Schubert, einer Wehrmachtseinheit aus griechischen Kollaborateuren unter dem Kommando von Fritz Schubert, im Rahmen einer „Vergeltungsaktion“ ermordet. Teile der Tötungen wurden auch als Verbrennungen bei lebendigem Leibe durchgeführt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg und während des Griechischen Bürgerkrieges 1946 bis 1949 wurden in der Ortschaft Asvestochóri Tuberkulose-Kranke konzentriert. Unter Federführung der United Nations Refugee Relief Agency (UNRRA) wurde für Kosten von einer Million US-Dollar ein Sanatorium für Menschen mit Tuberkulose in Asvesstochóri errichtet.

Ende Januar 2001 wurden auf dem Gebiet der Gemeinde in der Nähe der Ortschaft Asvestochóri 3 g Plutonium in Form von 245 Metallplatten gefunden.

 
Karte (Kartografie) - Chortiatis (Chortiátis)
Land (Geographie) - Griechenland
Flagge Griechenlands
Griechenland ( [], Elláda, formell Ελλάς, Ellás ‚Hellas‘; amtliche Vollform Ελληνική Δημοκρατία, Ellinikí Dimokratía ‚Hellenische Republik‘ ) ist ein Staat in Südosteuropa und ein Mittelmeeranrainerstaat. Das griechische Staatsgebiet grenzt an Albanien, Nordmazedonien, Bulgarien und die Türkei. Griechenland ist eine parlamentarische Republik mit präsidialen Elementen. Die Hauptstadt des Landes ist Athen. Weitere bedeutende große Städte sind Thessaloniki, Patras, Iraklio und Piräus.

Das antike Griechenland ist als frühe europäische Hochkultur bekannt, die wichtige Errungenschaften wie die attische Demokratie und Philosophie, frühe Naturwissenschaften und die klassische griechische Architektur und Literatur (Epik, Poesie, Dramatik) hervorbrachte, die in den folgenden Epochen bis in die Neuzeit hinein als vorbildlich galten. Nach dem Aufgehen in verschiedenen Großreichen wie dem Römischen Reich in der Antike, dem christlich-griechisch geprägten Byzantinischen Reich und dem muslimisch-türkisch dominierten Vielvölkerstaat des Osmanischen Reiches konnte erst im 19. Jahrhundert im Zuge der griechischen Revolution und der folgenden Unabhängigkeit von den Osmanen wieder ein griechischer Staat gebildet werden. Die heutige parlamentarische Präsidialdemokratie geht zurück auf das Referendum im Dezember 1974 zur Abschaffung der Monarchie und für die Einführung der Republik.
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